Dissoziative Störungen

Dissoziative Störungen

Erscheint ein traumatisches Erlebnis unerträglich schlimm, reagiert die Psyche bei manchen Menschen darauf, indem sie Erinnerungen oder ganze Teile der Persönlichkeit ausblendet.

Was sind Dissoziative Störungen?

Dissoziative Störungen sind durch eine Unterbrechung der normalerweise integrierten Funktionen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität oder der Wahrnehmung charakterisiert. Dazu gehören dissoziative Amnesie, dissoziative Identitätsstörung und Depersonalisations-/Derealisationsstörung.

Dissoziation beschreibt einen psychophysiologischen Prozess, bei dem die normale Integration von Bewusstsein, Gedächtnis, Identität und Wahrnehmung gestört wird, oft als Reaktion auf schwere Belastungen oder traumatische Erlebnisse. Betroffene können Erinnerungen, Gefühle oder Körperempfindungen von ihrem bewussten Erleben abkoppeln. In schweren Fällen kann dies zu einer fragmentierten Identitätsstruktur führen, wie bei der dissoziativen Identitätsstörung

Symptome

  • Gedächtnislücken
  • Gefühl der Unwirklichkeit
  • Identitätswechsel
  • Entfremdungsgefühle
  • Depersonalisation
  • Amnesien für bestimmte Zeiträume oder Ereignisse
  • Funktionelle neurologische Symptome (z. B. Lähmungen, Sensibilitätsstörungen)
  • Tranceähnliche Zustände

Diagnostik

Die Diagnostik dissoziativer Störungen erfolgt durch eine umfassende psychiatrische und psychologische Evaluation, einschließlich strukturierter klinischer Interviews und standardisierter psychometrischer Instrumente wie der Dissociative Experiences Scale (DES) oder dem Structured Clinical Interview for DSM-5 Dissociative Disorders (SCID-D). Eine sorgfältige differentialdiagnostische Abklärung ist essentiell, um andere psychiatrische oder neurologische Erkrankungen auszuschließen.

Wie wir Sie bei Dissoziativen Störungen behandeln

Die Behandlung dissoziativer Störungen erfolgt primär psychotherapeutisch. Wir setzen evidenzbasierte Methoden wie EMDR sowie spezifische Techniken zur Behandlung dissoziativer Symptome ein. Die kognitive Verhaltenstherapie kann unterstützend wirken. Eine begleitende Pharmakotherapie kann zur Behandlung komorbider Symptome wie Depression oder Angst indiziert sein. Die Therapie zielt auf eine Stabilisierung, Symptomreduktion und Integration dissoziativer Erlebniszustände ab.

Wer Sie behandelt

Dr. phil. Nina Claus-Pröstler

Dr. phil. Nina Claus-Pröstler

Leitende Psychologin

    Gregor Schmid

    Gregor Schmid

    Chefarzt

    Dr. med. Thorsten Heedt, MHBA

    Dr. med. Thorsten Heedt, MHBA

    Leitender Oberarzt

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